Venenbeschwerden wie Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Besonders in der warmen Jahreszeit treten vielfältige Beschwerden auf, die äußerst unangenehm sein können und in vielen Fällen Spätfolgen nach sich ziehen. Auch wenn Venenbeschwerden meist auf eine angeborene Gewebeschwäche zurückzuführen sind, gibt es viele Möglichkeiten, diesen vorzubeugen und sie zu behandeln. Lesen Sie jetzt, was Ärzte und Therapeuten im Zentrum für Gesundheit Eggelsberg für Ihre Venengesundheit tun können.
Ihr erster Ansprechpartner ist Ihr Hausarzt Dr. Clemens Schwarz. Nach einer eingehenden Untersuchung verordnet er eine lokale Therapie mit Salben und Gels, die die Symptome lindern. Auch eine medikamentöse Therapie kann den gewünschten Erfolg bringen. Bei Bedarf erhalten Sie Verordnungen für den Bandagisten, die Sie im selben Gebäude, beim Sanitätshaus Lambert, vorlegen können. Dazu gehören u. a. Bandagen, Strümpfe, Spezialstrümpfe für Sportler, Reisestrümpfe und Anfertigungen nach Maß.
Venenproblemen aktiv vorbeugen
Bei der Vorbeugung und Behandlung von Venenerkrankungen ist die Förderung von sportlicher Aktivität und gezielter Bewegung der Schlüssel zum Erfolg. Der Rückstrom des Blutes aus den Beinvenen wird dadurch ganz natürlich und ohne Einsatz von Medikamenten gefördert. Das können Sie im Alltag für Ihre Venen tun: zu Fuß gehen statt mit dem Auto fahren, die Treppe statt des Aufzugs nehmen, liegen statt sitzen, Beine beim Sitzen nicht überschlagen, Beine im Liegen 20 – 30 Grad hochlagern, Wassertreten (Kneipp-Anwendungen!), tiefes Atmen üben, aktive Freizeitgestaltung (wandern, Rad fahren, schwimmen etc.).
So wirkt die Bewegung auf Ihre Venen: Die venösen Blutgefäße liegen eingebettet in der Muskulatur. Wird diese aktiviert, drücken die Muskeln die Venen zusammen. Dadurch wird das Blut zum Herzen gepumpt und die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes erhöht sich. Tipp von Physiotherapeut Bastian Dürager im Zentrum für Gesundheit Eggelsberg: Bringen Sie Ihre Beine auf Trab!
Diagnose und Behandlung von Venenbeschwerden
Der medizinische Experte im Zentrum für Gesundheit Eggelsberg ist Dr. Michael Glas, Wahlfacharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Durch seine reiche Erfahrung verfügt er über den nötigen Weitblick, um die richtigen Behandlung zum besten Zeitpunkt zu empfehlen. So kann Ihre Venengesundheit langfristig erhalten werden. Lesen Sie jetzt, was Sie mit einer rechtzeitigen Behandlung Ihrer Venenprobleme verhindern können:
Vermeidung von Spätfolgen eines chronischen Venenleidens, das von reversiblen Knöchelschwellungen und einer bläulichen Hautverfärbung (Stadium 1) über die Verhärtung des Bindegewebes (Stadium 2) bis zur Ausbildung eines Geschwürs reicht, dem „Ulcus cruris venosum“ (Stadium 3).
Vermeidung von weiteren Komplikationen, die im Rahmen eines chronischen Venenleidens auftreten können:
- Krampfaderblutung (Varizenblutung, eine meist starke Blutung durch die Verletzung einer oberflächlich gelegenen Krampfader)
- Venenentzündung (Thrombophlebitis): Verschluss und Entzündung einer oberflächlichen, krampfhaft veränderten Vene
- Tiefe Beinvenenthrombose (TVT), das ist ein Blutgerinnsel (Thrombose) in einer tiefen Beinvene, verbunden mit der akuten Gefahr einer Lungenembolie
- Postthrombotisches Syndrom: chronische Rückflussstauung, die das Gewebe schädigt
Diagnose von Venenleiden mittels Ultraschall
Um die Ursache Ihrer Beschwerden in den Beinen auf ein tatsächlich vorhandenes Venenproblem zurückführen zu können, erfolgt eine Abklärung mittels Ultraschall durch Dr. Michael Glas. Anhand des Ultraschallbildes erhalten Sie anschließend eine Therapieempfehlung.
Der Zeitpunkt für eine Operation
Eine operative, also chirurgische Therapie ist dann angezeigt, wenn die kranken Venen einen zu großen Durchmesser für eine Verödung aufweisen. Aber auch in allen anderen, nicht so extremen Fällen kann auf Wunsch des Patienten eine Operation der Sklerosierungstherapie (Verödung) vorgezogen werden.
Ist Ihre Krampfadernerkrankung mittels Ultraschalluntersuchung nachgewiesen, bietet Ihr Wahlfacharzt Dr. Glas drei Therapieformen an, die Sie hier nachlesen können:
Sklerosierungstherapie mit Aethoxysklerol, sog. „Schaumverödung“
In durchschnittlich zwei bis drei Sitzungen werden die kranken Venen inklusive der Stammvenen mittels Punktion (das ist ein Stich wie bei einer Blutabnahme) und der abschließenden Verabreichung von Aethoxysklerol verödet. Ästhetische Probleme wie Besenreiser können mit dieser Methode ebenfalls verödet werden.
RFITT – Radiofrequenz-induzierte Thermotherapie
Bei dieser Operationsmethode wird Stammvene, die die Beschwerden verursacht, in Vollnarkose punktiert und anschließend mittels Hitze von Innen verödet und damit auch verschlossen. Im Anschluss daran können in derselben Operation sichtbare Krampfadern gezogen werden.
Klassische Operation mittels „Stripping“
In Vollnarkose wird in der Leiste ein etwa zwei Zentimeter großer Schnitt gesetzt und dann die Verbindung der Stammvene in das Hauptvenensystem des Beins unterbunden. Im Anschluss daran wird ein sog. „Stripper“ in die Stammvene eingeführt und diese von oben nach unten entfernt. In der Folge werden die sichtbaren Seitenäste gezogen.